Ludwig Uhland

Ludwig Uhland, 26.4.1787 - 13.11.1862; Jurist und Advokat, Dichter; Abgeordneter des Landtags, Professor an der Uni Tübingen
Büste an der Burgstraße

Ludwig Uhland ist einer der bekanntesten schwäbischen Romantiker. Er beschäftigte sich als Literaturprofessor an der Universität Tübingen intensiv mit der Literatur des Mittelalters. Er war später auch als Politiker ein großer Meister des Wortes. Höhepunkt seines dichterischen Werkes sind ohne Zweifel seine Balladen, die immer noch in den verschiedenen Anthologien erscheinen. Seine Gedichte, die oft einfach und volkstümlich sind, erfreuen sich vor allem im süddeutschen Raum einer großen Beliebtheit.

1787

26. April 1787 als Sohn des Universitätssekretärs Friedrich Uhland und seiner Gattin Elisabeth, geborene Hofer in Tübingen geboren

1793

Besuch der ersten Klasse in der Tübinger Lateinschule

1801

Beginn eines Philologiestudiums an der Universität Tübingen

1807

Erste Gedichtveröffentlichungen

1808

Juristische Fakultätsprüfung und Advokatenexamen

1810

Promotion. Reist für ein Jahr nach Paris, um dort mittelalterliche Handschriften in der Bibliothèque Nationale zu studieren

1811

Arbeitet als Advokat in Tübingen. Lernt den Nacherzähler klassischer Sagen Gustav Schwab kennen

1812

Wird in Stuttgart Sekretär des Justizministers

1814

Scheidet aus dem Staatsdienst aus und wird in Stuttgart erneut freier Advokat

1815

Schreibt Gedichte

1816

Kontakte mit Friedrich Rückert (Verfasser der Kindertotenlieder)

1818

Mitglied der Berlinischen Gesellschaft für deutsche Sprache

1819

Startet seine politische Karriere als Abgeordneter des Oberamts Tübingen in der verfassungsgebenden Versammlung der württembergischen Landstände

1820

Heirat mit Emilie Vischer; als Tübinger Abgeordneter wird er Mitglied des Landtags

1822

Gibt eine Biographie über Walther von der Vogelweide heraus, deren Inhalte noch heute Gültigkeit haben

1829

Ludwig Uhland wird an der Universität Tübingen Professor für deutsche Sprache und Literatur

1830

Beruflicher Umzug nach Tübingen und erste Vorlesung über die Geschichte der deutschen Poesie im Mittelalter

1833

Uhland wird auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst entlassen; er ist jetzt Stuttgarter Abgeordneter und Mitglied des Landtages

1838

Verzichtet auf eine Wiederwahl in den Landtag und arbeitet als Privatgelehrter

1845

Erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen - er wird Mitglied der Berlinger Akademie der Wissenschaften

1846

Verfasst dramatische Dichtungen

1848

Ludwig wird württembergischer Abgeordneter der demokratisch-großdeutschen Parteien der Frankfurter Nationalversammlung; korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften

1853

Lehnt den Orden Pour le Mèrite und den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ab

1862

Ludwig Uhland stirbt am 13. November in Tübingen

Karikatur Ludwig Uhland