Ludwig
Uhland ist einer der bekanntesten schwäbischen Romantiker. Er
beschäftigte sich als Literaturprofessor an der Universität
Tübingen intensiv mit der Literatur des Mittelalters. Er war später
auch als Politiker ein großer Meister des Wortes. Höhepunkt seines
dichterischen Werkes sind ohne Zweifel seine Balladen, die immer noch
in den verschiedenen Anthologien erscheinen. Seine Gedichte, die oft
einfach und volkstümlich sind, erfreuen sich vor allem im
süddeutschen Raum einer großen Beliebtheit.
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1787
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26. April 1787 als Sohn des
Universitätssekretärs Friedrich Uhland und seiner Gattin Elisabeth,
geborene Hofer in Tübingen geboren
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1793
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Besuch der ersten Klasse in der
Tübinger Lateinschule
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1801
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Beginn eines Philologiestudiums an der
Universität Tübingen
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1807
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Erste Gedichtveröffentlichungen
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1808
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Juristische Fakultätsprüfung und
Advokatenexamen
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1810
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Promotion. Reist für ein Jahr nach
Paris, um dort mittelalterliche Handschriften in der Bibliothèque
Nationale zu studieren
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1811
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Arbeitet als Advokat in Tübingen.
Lernt den Nacherzähler klassischer Sagen Gustav Schwab kennen
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1812
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Wird in Stuttgart Sekretär des Justizministers
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1814
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Scheidet aus dem Staatsdienst aus und
wird in Stuttgart erneut freier Advokat
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1815
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Schreibt Gedichte
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1816
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Kontakte mit Friedrich Rückert
(Verfasser der Kindertotenlieder)
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1818
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Mitglied der Berlinischen Gesellschaft
für deutsche Sprache
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1819
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Startet seine politische Karriere als
Abgeordneter des Oberamts Tübingen in der verfassungsgebenden
Versammlung der württembergischen Landstände
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1820
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Heirat mit Emilie Vischer; als
Tübinger Abgeordneter wird er Mitglied des Landtags
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1822
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Gibt eine Biographie über Walther von
der Vogelweide heraus, deren Inhalte noch heute Gültigkeit haben
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1829
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Ludwig Uhland wird an der Universität
Tübingen Professor für deutsche Sprache und Literatur
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1830
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Beruflicher Umzug nach Tübingen und
erste Vorlesung über die Geschichte der deutschen Poesie im
Mittelalter
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1833
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Uhland wird auf eigenen Wunsch aus dem
Staatsdienst entlassen; er ist jetzt Stuttgarter Abgeordneter und
Mitglied des Landtages
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1838
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Verzichtet auf eine Wiederwahl in den
Landtag und arbeitet als Privatgelehrter
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1845
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Erhält die Ehrendoktorwürde der
Universität Tübingen - er wird Mitglied der Berlinger Akademie der
Wissenschaften
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1846
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Verfasst dramatische Dichtungen
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1848
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Ludwig wird württembergischer
Abgeordneter der demokratisch-großdeutschen Parteien der Frankfurter
Nationalversammlung; korrespondierendes Mitglied der Wiener
Akademie der Wissenschaften
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1853
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Lehnt den Orden Pour le Mèrite und den
Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ab
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1862
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Ludwig Uhland stirbt am 13. November in
Tübingen
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